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Neue Feuer- und Rettungswache am Weidendamm

Eine Ziegelfassade mit horizontal verlaufenden Fensterbändern und ein sich schlängelnder Baukörper, der zwei Innenhöfe bildet - so soll die neue Feuerwache aussehen, die am Weidendamm entstehen wird. Der Entwurf dafür, den Stadtbaurat Uwe Bodemann und Feuerwehr-Chef Claus Lange heute (25. Juni 2012) öffentlich vorgestellt haben, stammt vom Büro struhk architekten Planungsgesellschaft mbH aus Braunschweig, das den Architektenwettbewerb gewonnen hat.

"Der Siegerentwurf besticht durch seine klare architektonische Präsenz am Kreuzungspunkt Kopernikusstraße/Weidendamm", sagte Stadtbaurat Uwe Bodemann bei der Präsentation. "Mit diesem Projekt werden die ehemaligen Bahnflächen endlich einer neuen und sinnvollen Nutzung zugeführt. Das neue Gebäude positioniert sich selbstbewusst und prägnant am Eingang zum Stadtteil Nordstadt."

Der Bau der neuen Feuer- und Rettungswache, in die die sich bislang in der Calenberger Neustadt befindende Wache 1 umziehen soll, ist Teil einer Kooperation mit der Continental AG zur Sicherstellung von Brandschutz und Hilfestellung in den hannoverschen Produktionsstätten des Reifen- und Technologiekonzerns. Teile der bisherigen Werkfeuerwehr an den Standorten Vahrenwald, Vinnhorst und Stöcken sind in die städtische Feuerwehr integriert. Im Gegenzug finanziert die Continental AG den zehn Millionen Euro umfassenden ersten Bauabschnitt, mit dem voraussichtlich im März 2013 begonnen werden soll. Die Projektsteuerung für das Bauvorhaben hat das städtische Gebäudemanagement.

Im ersten Bauabschnitt bis Mitte 2014 wird die Feuer- und Rettungswache auf etwa 4.400 Quadratmetern Nutzfläche auf städtischem Grund errichtet. Nach einem zweiten Bauabschnitt könnten später die Regionsleitstelle Hannover für Brandschutz, Hilfeleistung und Rettungsdienst, die Lage- und Führungszentrale der Polizeidirektion Hannover sowie weitere Funktionsdienste der Feuerwehr Hannover aufgenommen werden.

"Die Feuerwehr Hannover bekommt ein modernes, zweckentsprechendes Gebäude mit optimalen Arbeitsbedingungen", freute sich Claus Lange, Chef der Berufsfeuerwehr. "Durch die geschickt gewählte Anordnung des Bauwerks kann der Verkehrslärm von der gegenüber liegenden Wohnzeile ferngehalten werden. Der günstig gelegene neue Standort verkürzt zudem künftig die Zugriffszeiten bei Einsätzen in der Nordstadt und in Vahrenwald."

Ziel des Architektenwettbewerbs war es, einen wirtschaftlichen, funktionalen und gestalterisch angemessenen Entwurf zu erhalten, der eine hohe Nutzungsqualität aufweist und sich überzeugend mit seinem städtebaulichen Umfeld auseinandersetzt. Ein weiterer Schwerpunkt der Aufgabe lag auf ökologisch-wirtschaftlich ausgerichtetem Bauen im Interesse der Nachhaltigkeit. Das neue Gebäude soll den Passivhausstandard gewährleisten.

Unter den 18 Wettbewerbsbeiträgen ging der zweite Preis an schulz & schulz architekten GmbH aus Leipzig. Zwei vierte Preise wurden an gmp Generalplanungsgesellschaft aus Berlin und Storch Ehlers Partner GbR aus Hannover vergeben. Anerkennungen erhielten die Entwürfe von Auer + Weber + Assoziierte aus Stuttgart und Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten BDA aus Nürnberg.

Alle 18 Wettbewerbsentwürfe werden vom 2. bis 20. Juli 2012 im ersten Obergeschoss der Bauverwaltung, Rudolf-Hillebrecht-Platz 1, gezeigt. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

[Pressemitteilung LH Hannover [1], 25.06.2012]